Raffinierte Gaumenfreuden, überraschende Naturerlebnisse, herzliche Gastlichkeit begleitet von träfem Witz: Das sind nur ein paar typische Eigenheiten, welche Auswärtige mit dem Appenzellerland verbinden.
Am schönsten ist eine Erkundungstour des Appenzellerlandes an der frischen Luft. Sei es im Sommer zu Fuss auf einem der zahlreichen Berg- und Talwanderwege oder im Winter auf den Skipisten, den Schneeschuhrouten und den Winterwanderwegen. Wer drei Nächte oder länger beim gleichen Beherberger in Appenzell und Umgebung übernachtet, kommt in den Genuss der Appenzeller Ferienkarte. Die beste Gästekarte Europas! So gibt's für Gäste über 20 Gratis-Angebote: Freie Fahrt in 15 Zonen der Appenzeller Bahnen, freie Fahrten mit den Bergbahnen (Kronberg, Hoher Kasten und Ebenalp) sowie Eintritte für Museen, Schaukäsereien und sonstige Freizeiteinrichtungen. Dazu kommen der Saison angepasste Spezialangebote wie im Sommer gratis Velo-Verleih und im Winter kostenlose Schneeschuh-Miete.
In keiner anderen Region werden Kultur, Handwerk und Geselligkeit so engagiert gelebt wie in den grünen Hügeln des Appenzellerlandes. Alpfahrten im Frühling, Sennenfeste im Sommer, Viehschauen im Herbst und «Chlausezüüg» in der Weihnachtszeit: Hier werden Traditionen und Brauchtum das ganze Jahr über gepflegt, gehegt und gelebt. Diese Pflege ist für die Appenzellerinnen und Appenzeller keine Inszenierung für die Gäste, sondern Ausdruck ihrer Heimatverbundenheit. Das Appenzellerland und das Brauchtum bilden ein Gespann, das Aussenstehende immer wieder aufs Neue in seinen Bann zieht.
Im Mai und Juni werden die Alpen im Alpstein vom Vieh und den Sennen für ein paar Wochen bis zum Herbst in Beschlag genommen. Während in vielen Gegenden der Schweiz die Alpfahrt ohne Sang und Klang vor sich geht, begegnet man im Appenzellerland oft noch einem bunten Alpaufzug. Dieser ist mit einem enormen Aufwand verbunden. Denn nicht nur die Kühe werden für diesen besonderen Tag herausgeputzt; auch die Sennen ziehen ihr schönstes Kleid an, die Männertracht («Sennehääss»). Während des Alpsommers ist es im Alpstein seit über 600 Jahren Tradition, den «Betruf» zu beten. Dabei rufen die Älpler zu Gott, Maria und den Schutzheiligen um Schutz und Schirm. Aufgelockert wird der arbeitsintensive Alltag auf der Alp durch frohe Feste, «Stobede» genannt. Im Herbst geht es dann wieder mit einem prächtigen Alpabzug zurück zu den Talbetrieben und an den Viehschauen ist ein tierisches Schaulaufen mit Prämierung zu beobachten.
Für die Herstellung der prächtigen Appenzeller Trachten, sei es für die Frau oder den Mann, sind verschiedene Kunsthandwerke von Nöten. Im Branchenverzeichnis findet man im Appenzellerland somit noch Berufe, die man andernorts vergebens sucht. Hier gibt es nach wie vor Sennensattler, Weissküfer, Gold- und Silberschmiede oder Handstickerinnen. Die Nachfrage nach filigranem Trachtenschmuck, aufwändig ziselierten Hosenträgern, sorgfältig geschnitzten Fahreimern oder minutiös gearbeiteten Handstickereien ist nach wie vor beachtlich. Gerade in Appenzell, dem malerischen Hauptort von Appenzell Innerrhoden sind auf kleinstem Raum traditionelle Handwerksbetriebe, zahlreiche Fachgeschäfte, heimelige Restaurants und familiäre Hotels zu finden.
Grosse Tradition im Appenzellerland hat die Volksmusik. Die Appenzeller Musik ist gar ein bekannter Begriff und die Appenzeller als solche gelten als musikalisch, gesangs- und tanzfreudig. Eine original Appenzeller Streichmusikformation besteht aus zwei Geigen, Cello, Bass und einem Hackbrett. Appenzeller Musik ist etwas Exklusives und gilt als typisch schweizerisch. Die spezielle Instrumentierung erzeugt einen bestimmten Klang und verleiht den Musikstücken einen eigenen Charakter.
Die Appenzeller sind stolz auf ihre Bräuche, trotzdem kommt auch die Moderne nicht zu kurz: Betriebe mit traditionellen wie auch innovativen Produkten sind im Appenzellerland reichlich zu finden. So zum Beispiel die Brauerei Locher AG, welche schon mit dem herkömmlichen «Quöllfrisch» über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt ist. Mit ausgefallenen Sorten wie Holzfassbier, Vollmondbier oder der neusten Kreation dem fruchtigen HOI, lässt die kleine Traditionsbrauerei landesweit aufhorchen. Ebenfalls eine lange Tradition hat die Mineralquelle Gontenbad AG. Das berühmte Flauder mit Holunderblüten- und Melissen-Aroma erobert seit der Einführung die Welt. Auch Kreationen wie das Goba Cola überzeugen. Doch die Palette an Appenzeller Spezialitäten geht weit über das erfrischende Appenzeller Bier oder das bekannte Flauder hinaus. Altbewährte Spezialitäten wie den Appenzeller Alpenbitter oder den würzigen Appenzeller Käse dürfen natürlich nicht fehlen. Für eine süsse Verführung sorgen Bäckereien aus Appenzell mit feinen Spezialitäten wie den traditionellen «Berewegge» und «Landsgmeendschrempfli». Oder darf es etwas Währschaftes sein? Die Metzgereien aus Appenzell bieten auserlesene Spezialitäten für Fleischliebhaber, wie das Mostbröckli, die Siedwurst oder den Pantli.